Pallottinerin ausgeliehen…
Vom 2. – 10. August 2010 fand zum dritten Mal eine franziskanische Friedenswallfahrt für junge Erwachsene nach Vezelay im Burgund statt. Fünf Tage Fußweg waren für die Pilger zu bewältigen, bis sie von sieben unterschiedlichen Routen kommend, gemeinsam in der Kathedrale in Vezelay ankamen.
Jede der sieben Pilgergruppen musste natürlich unterwegs versorgt werden. Für das leibliche Wohl sorgten unterschiedliche Küchenteams. Für die so genannte bayrische Route war ich ein Teil des Küchenteams. Zu viert haben wir versucht, jeden Tag drei Mahlzeiten zuzubereiten, damit die 18 hungrigen Pilger gestärkt ihre Wegstrecken laufen konnten. Mit Hilfe von zwei großen Gaskochern, machte die Zubereitung einer warmen Mahlzeit in Freien keinerlei Probleme.
Jede Nacht wurde an einem anderen Ort übernachtet. Die Unterbringungen waren sehr unterschiedlich: Turnhalle, Gemeindehaus, Schloss… So unterschiedlich die Unterkünfte waren, so unterschiedlich war auch deren Ausstattung. Mal gab es eine Dusche, mal nicht, mal nur ein Waschbecken für alle, mal mehrere. Besonderer Reiz hatte die Schlossunterbringung. Mit einem herrlichen Ausblick auf die schöne Umgebung, konnte die ganze Gruppe im Freien zu Abend essen. Geschlafen wurde rund um einen Oldtimer, der in einem Saal für einige Zeit sein "Quartier" hatte.
Jeden Abend wurde ein Gottesdienst gefeiert, durch den dann auch das Küchenteam viel von den gemachten Wegerfahrungen der Pilger mitbekommen konnte. Gestärkt und beschenkt von Gottesdienst, dem guten Essen (laut den Rückmeldungen der Pilger) wurde am Abend immer noch in froher Runde zusammen gesessen, erzählt, gesungen und gelacht.
Die letzten Tage verbrachten dann alle Pilgergruppen gemeinsam in Vezelay. Dort war ein Zeltdorf aufgebaut worden. Von dort aus ging es dann immer wieder zur Kathedrale, zu einer Lichterfeier und zu unterschiedlichen anderen Veranstaltungen.
In diesen Tagen ist wohl allen deutlich geworden mit wie wenig ein Mensch auskommen kann, was wir oft überflüssig mit uns herumtragen. Neben all den vielen schönen Orten waren die Begegnungen und Gespräche für mich ein großes Geschenk. Ich bin Sr. Franziska (Franziskusschwester / Vierzehnheiligen) wirklich dankbar, dass sie mich quasi von den Pallottinerinnen ausgeliehen hat, um als Küchen–mit–teamerin dabei sein zu können. Ich werde diese Tage so schnell nicht vergessen.
Sr. Simone Hachen SAC
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