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Zum Gedenken an Sr. Hilda Schindel SAC

Am 2. August 2015 verstarb plötzlich und unerwartet Sr. M. Hilda SAC (Luzia Schindel). Als sie vor zwei Jahren ihr 60. Professjubiläum feierte, hatte sie auf die Frage nach ihrem Wunsch für die kommende Zeit geantwortet: "Meine Sehnsucht ist die Bitte um eine gute Sterbestunde", begleitet mit den Worten: "Ich danke Dir, dass Du kamst und mich in Deine Liebe nahmst." Diesen Wunsch hat Gott ihr in den Morgenstunden des 2. August 2015 erfüllt.

 

Am 18.8.1930 wurde Sr. Hilda in Arnsdorf, Kreis Heilsberg / Ostpreußen geboren. Die Eltern ließen ihre Tochter auf den Namen Luzia taufen.

Der Vater und ihre drei Jahre ältere Schwester Maria starben 1945 in Russland. Eine schmerzliche Zeit begann für die Familie, als sie ohne Hab und Gut aus der Heimat ausgewiesen wurde und Flucht und Hunger erfuhr.

1947 arbeitete Luzia in einer Gärtnerei in Sachsen. Durch eine verwandte Ärztin bekam sie dann eine Stelle in der Wäscherei im damaligen Limburger Hilfskrankenhaus. Nach dessen Auflösung wurde Luzia ins Hadamarer Krankenhaus versetzt.

 

1950 trat Luzia bei den Pallottinerinnen in Limburg ein. Mit Beginn des Noviziates bekam sie den Namen Sr. M. Hilda. Es folgten 1953 die Erste Profess und am 15.8.1959 die Ewige Profess. Danach machte sie eine Ausbildung als Wirtschafterin in Paderborn und als Diätassistentin in der Würzburger Universitätsklinik.

Es folgten Einsätze als geschätzte Küchenleiterin in Langendernbach, Bocklemünd, Bensberg, Erlenbach, Brasilien, Rom, Obertiefenbach und Limburg.

 

Schwester Hilda war bis zum letzten Tag ihres Lebens immer bereit, sich zum Wohl der Gemeinschaft und für Einzelne zu engagieren. Dabei wirkte sie nicht gehetzt, sondern war treu im Gebet und ohne viel Aufhebens einfach da.

Sie backte zur Weihnachtszeit Christstollen, kochte bis zuletzt Marmelade, machte Säfte oder braute ein Süppchen am Abend, wenn es Schwestern nicht gut ging. Sr. Hilda war hilfsbereit, auch den Mitarbeiterinnen gegenüber; wenn man sie um etwas bat, sagte sie nie nein.

Obwohl sie gesundheitlich einiges zu tragen hatte mit vielen Schmerzen, jammerte sie nicht und ein Klagen gab es selten.

Sie konnte gut zuhören und deshalb auch geschätzte Antworten geben. Sie sprach keine überflüssigen Worte und war eine kostbare Tischnachbarin. Ihre zuweilen "pikante Sturheit" musste man dagegen schon mal aushalten.

 

Sr. Hilda war eine liebenswerte, freundliche Frau und eine Frau der Ordnung. Bei ihr war alles "verblüffend" geordnet - auch als man sie am Sonntagmorgen in ihrem Zimmer fand, heimgegangen zu ihrem Herrn, vielleicht noch mit ihrem vertrauten Liedtext auf den Lippen:

O lieber Jesu, denk ich Dein, strömt Glück in meine Seele ein,

doch meine höchste Freude ist, wenn Du, o Jesu, bei mir bist.

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