Kamerun
In Kamerun haben die Pallottinerinnen vor über 100 Jahren mit der Missionsarbeit begonnen. Doch infolge des Ersten Weltkriegs mussten sie 1916 die ehemals deutsche Kolonie verlassen.
1998 konnten sie einen Neuanfang starten, als vier Schwestern aus der polnischen Provinz nach Kamerun kamen.
Sie sind heute in der Diözese Doumé-Abong'Mbang tätig. Im südöstlichen Teil Kameruns zählt sie zu den unterentwickelten Gebieten des Landes. Auch gibt es viel zu wenig Priester; so nimmt der Bischof auch die Aufgaben des Pfarrers für die Pfarrei Doumé wahr.
Die Pallottinerinnen unterstützen ihn sowohl in Pfarr- wie in Diözesanaufgaben; sie übernehmen Aufgaben im Bereich der Diözesanverwaltung, engagieren sich in der Katechese , besuchen Außenstationen, halten Wortgottesdienste, entwickeln und entwerfen Poster und Faltblätter, Programme und Ausbildungsleitlinien für die Katechisten, von denen es 20 hauptberufliche und etwa 300 ehrenamtliche gibt.
Von den etwa 170.000 Menschen in der Diözese sind die meisten Baka-Pygmäen, die in kleinen Gruppen leben und das Land bearbeiten. Die Pfarrei Doumé ist mit ihren 50 Außenstationen und einer Fläche von 50x70 km² die größte des Bistums. Sie ist von Regenwald umgeben und es gibt keine gepflasterten Straßen.
Die Schwestern haben die Verantwortung für ein Gesundheitszentrum in Doumé übernommen, durch das etwa 20.000 Menschen versorgt werden: neben der städtischen Bevölkerung auch die Menschen in 14 umliegenden Dörfern. Durchschnittlich 30 bis 40 Personen werden täglich behandelt.
Daneben haben sie die Aufsicht für eine Schule übernommen. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass die Schule funktioniert: dass bauliche Maßnahmen zum Erhalt der Schule durchgeführt werden und der Unterricht regulär stattfindet. Sie besuchen die Armen in der Stadt, vor allem alte und kranke Menschen; denn es gibt wenig Verdienstmöglichkeiten. Wer als alter Mensch keine Verwandten hat, um den ist es schlecht bestellt.
In der Nähe von Yaounde haben die Schwestern kürzlich ein zweites Haus übernommen.