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Das Projekt JOAMA zur Förderung gefährdeter Jugendlicher

Das Projekt JOAMA (Jugend für die Zukunft) begann im November 2004 mit einem Frühstück in der Nähe des Platzes Santa Maria da Codipi am Stadtrand von Teresina, Piauí. Dieser Platz war damals ein Treffpunkt für Jugendliche, die ohne Beschäftigung waren, Drogen konsumierten und die Bevölkerung durch Diebstahl, Einbrüche etc. verunsicherten.

 

Eine Unio-Gruppe, die sich einmal im Monat bei den Pallottinerinnen traf, erkannte die Notwendigkeit, sich für diese jungen Menschen einzusetzen. Die Mitglieder ergriffen die Initiative zu monatlichen Treffen mit den Jugendlichen bei einem Frühstück.

 

Etwa 20 junge Leute kamen so zusammen, bei denen sich mit der Zeit das Bedürfnis zeigte, sich beruflich zu orientieren und Erfahrungen zu sammeln, um eine Arbeitsmöglichkeit zu finden. Ein Club, der Computerkurse anbot, konnte gewonnen werden, für die Jugendlichen in diesem Stadtteil einen Kurs durchzuführen. Dabei wurden gute Ergebnisse erzielt.

Doch gab es noch keinen festen Ort für Treffen und andere Aktivitäten.

 

Daher kauften die Pallottinerinnen im Dezember 2005 ein Haus, das durch Spenden von Freunden in Deutschland und seitens der Generalleitung der Gemeinschaft finanziert wurde. Das Jugendzentrum trägt den Namen Centro Social São Vicente Pallotti (Sozialzentrum hl. Vinzenz Pallotti).

JOAMA basiert auf drei Säulen: Spiritualität, Förderunterricht und berufsbildende Kurse. Dabei werden verschiedenste Kurse angeboten wie handwerkliche Aktivitäten / Handarbeiten, Gitarrenunterricht, Computerkurse, Sport und anderes. Außerdem gab es einen Kurs Automechanik, der seitens der Stadt gefördert wurde.

 

Im Laufe der Zeit entstanden weitere Angebote, zum Beispiel: Erziehung durch Kunst und durch Sport, Kurse zum Thema Leben ohne Drogen und ohne Schmerzen. Auf diese Weise wurden vor der Corona-Pandemie täglich ca. sechzig junge Menschen betreut und gefördert. Parallel dazu gibt es eine Sportinitiative unter dem Namen „Kleine Sportschule Vinzenz Pallotti“, die an den Wochenenden fünfzig bis sechzig Kinder und Jugendliche beim Fußball betreute.

 

Zudem werden jährlich in einem Vorbereitungsprogramm für das ENEM (brasilianisches Abitur), das als Abendprogramm immer in der zweiten Jahreshälfte stattfindet, etwa achtzig bis hundert Jugendliche und Erwachsene geschult, die die Universität besuchen wollen. Im letzten Kurs waren vier junge Leute mit einem besonders guten Ergebnis im ENEM bei der Erstellung von Texten. Unter ihnen die 20-jährige Ashley Kelly, die bei der Bewertung 940 Punkte (von insgesamt 1000) erzielte und heute studiert. In einem Interview des örtlichen TV-Clubs sagte sie: "Meine Vorbereitung erfolgte durch einen Online-Kurs, und ich hatte die Hilfe des pallottinischen Vereins mit seinen Workshops.“ Dieses von den Pallottinerinnen getragene Programm wird auch von Seiten des Staates Piauí und der Stadt Teresina unterstützt durch die Vergütung von Lehrern und indem Unterrichtsmaterialien gestellt werden.

 

In der Zeit der Pandemie läuft das Projekt online weiter. Doch es erreicht nicht so viele Teilnehmer, nur etwa 25 junge Leute. Denn andere haben zu Hause keinen Zugang zu Computern. Der Verein engagiert sich nun aber auch in anderen Bereichen, wie in der Sammlung von Lebensmitteln, die an diejenigen Familien der Jugendlichen verteilt werden, welche sie am meisten brauchen.

 

Die Motivation bleibt, weiterzumachen und an die Möglichkeit von Veränderungen bei jedem Einzelnen in der Gesellschaft zu glauben, damit alle gemeinsam eine bessere Welt leben können.

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